Unsere Kultur ist gut darin, uns zu sagen, dass wir nicht genug sind – nicht schön genug, nicht reich genug, nicht liebenswert genug, nicht beliebt genug. Ein Großteil unserer etablierten, konsumorientierten Werbung manipuliert uns, sodass wir etwas außerhalb von uns bräuchten, um erfolgreich, würdig und akzeptiert zu sein.
Unser Unterbewusstsein will natürlich dazugehören, begehrenswert sein, sicher sein. Und wenn wir uns dessen nicht bewusst sind, werden wir die Sache kaufen oder dieses Essen essen, in der Hoffnung, dass wir uns besser fühlen. Aber meistens hinterlässt es nur ein Gefühl der Leere.

Die uralte Weisheit des Ayurveda ist das perfekte Gegenmittel zu diesem Muster – sie bietet die Gelegenheit, jede Vorstellung, nicht genug zu sein, komplett auf den Kopf zu stellen. Sie führt uns zurück zu dem grundlegenden Glauben, dass wir bereits vollkommen perfekt, wertvoll und absolut liebenswert sind, genau so, wie wir sind.
Zusammen mit Yoga gibt uns Ayurveda, was wir brauchen, um Körper und Geist in Einklang zu bringen, mit dem Ziel zur Selbstverwirklichung zu gelangen. Manchmal sind wir ausgeglichen und glücklich, weil alles genau richtig zu fließen scheint. Wir können Freude und Liebe, Frieden und Wohlbefinden empfinden. Zu anderen Zeiten geraten wir aus dem Gleichgewicht und empfinden weniger angenehme Emotionen – Kritik, Verurteilung, Angst und Einsamkeit oder Schweregefühl. Das ist alles das natürliche Auf und Ab der Doshas. Je mehr wir uns selbst kennen lernen und wie wir auf die Umwelt um uns herum reagieren, desto mehr können wir durch unsere täglichen Routinen und Praktiken ein nachhaltiges Gleichgewicht und Wohlbefinden schaffen. Wir können mehr Raum für Weisheit, Geduld und mitfühlende Selbstliebe kreieren.
Selbstliebe ist Selbstfürsorge. Eine ayurvedische Routine bietet eine perfekte Gelegenheit, ein liebevolles Handeln mit sich selbst zu üben. Anstatt Dinge nur von einer Liste abzuhaken, übe jeden Tag deinen Routinen mit Liebe auszuführen. Wenn du aufwachst, bereite dir dein erstes Getränk am Morgen mit Liebe zu. Meditiere mit Liebe. Massiere deinen Körper mit Liebe. Wähle, koche und genieße dein Essen mit Liebe. Ein Spaziergang in der Natur ist eine Form von Liebe. Wenn du dich niedergeschlagen fühlst, sei liebevoll zu jemand anderem. Es wird dich jedes Mal stärken. Übe dich in Dankbarkeit. Übe Freundlichkeit. Praktiziere Ahimsa (Gewaltlosigkeit), besonders dir selbst gegenüber. Finde etwas, das dir Freude bereitet – jeden Tag. Je mehr du dich selbst liebst, desto mehr hast du zu geben - und damit leistest du deinen Teil für eine bessere, liebevollere Welt.
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