top of page

Samhain – Beginn des Winters, keltisches Neujahr

Samhain – Beginn des Winters, keltisches Neujahr Unsere Vorfahren teilten das Jahr nur in zwei Jahreszeiten ein: Sommer und Winter. Mit Samhain feiern wir den Übergang vom Sommer- zum Winterhalbjahr. Samhain ist eine Rauhnacht, ein besonders mystischer Moment, eine Zeit außerhalb der Zeit, in der die Übergäng

zur Anderswelt oder dem Jenseits fließend werden. Wir begehen an Samhain das keltische Neujahr. Die Winternacht beginnt. Fest des Todes Jetzt ab November wird es deutlich kälter und dunkler. Die Zugvögel fliegen weg, die Natur zieht sich zurück und auch für uns beginnt eine Zeit, in der wir nicht nur räumlich mehr drinnen sind, sondern auch geistig Innenschau halten. Zur Zeit unserer Vorfahren gab es keine Heizungen, Strom, warmes Wasser aus der Leitung und gefüllte Supermärkte. Im Winter war der Tot allgegenwärtig. Und auch wenn das alles für uns heutzutage nicht mehr so dramatisch ist, ist es ein guter Zeitpunkt, um über unseren eigenen Tot nachzudenken. Manchmal werden wir daran erinnert, wenn ein Mensch aus unserem Kreis stirbt. Spätestens, wenn sich unser eigenes Leben dem Ende neigt, müssen wir uns mit dem Thema beschäftigen. Ich halte es für sehr bedeutend, dass ein Mensch sich bereits zu Lebzeiten und auch schon in jungen Jahren, die Endlichkeit seines Körpers bewusst macht. Denn wenn uns klar ist, dass dieses Leben endet, gewinnt es an Wert. Jeder Tag, jeder Moment ist unsagbar wertvoll und wir können uns zu Samhain Gedanken darüber machen, was es für uns bedeutet, dass wir sterben werden und wie wir die Zeit, die uns verbleibt nutzen möchten. Ahnen In der Nacht vom 31.Oktober auf den 1.November sind die Schleier zur Anderswelt dünner und wir können leichter als sonst Kontakt mit unseren verstorbenen Ahnen aufnehmen. Das ist ein sehr alter Brauch, der nicht nur von den Kelten, sondern z.B. auch von den alten Ägyptern und heute noch in Mexiko zu dieser Zeit gelebt wird.

Ohne unsere Ahnen gäbe es uns nicht und sie existieren weiter und begleiten uns noch immer. An Samhain können wir sie einladen, uns mit ihnen verbinden und diese Verbindung zelebrieren, ihnen danken und ihnen gute Wünsche schicken. Dazu hat man früher einen Platz am Tisch für die Ahnen gedeckt und ihnen ihr Lieblingsessen serviert. Man kann auch Fotos aufstellen, ein Licht für sie entzünden oder eine innere Reise zu ihnen machen, oder einfach an sie denken. Ausgleich, Übergang und Vereinigung Samhain ist eine Zeit des Ausgleichs und des Übergangs. Die Grenze zwischen Sommer und Winter verschwimmt, die Grenze zwischen Tag und Nacht, es wird klar, dass es keine Grenzen zwischen scheinbaren Gegensätzen gibt. Es gibt nur diesen magischen Moment, in dem Einatmung zur Ausatmung wird, Tag zur Nacht und Ebbe zur Flut, diesen Moment des Ausgleichs, an dem alles still zu stehen scheint. Hier vereinigen sich die scheinbaren Gegensätze miteinander und werden für einen Augenblick lang eins. So vereinigen sich in dieser Nacht auch der Sommergott und die Erdgöttin und zeugen das neue Sonnenkind des kommenden Jahres, welches an der Wintersonnenwende am 21.Dezember geboren wird. So können wir auch bei uns selbst schauen, was in uns Ausgleich braucht. Haben wir vielleicht einen Anteil von uns weg geschoben oder ausgeblendet, weil wir ihn böse oder schlecht finden? Dann ist jetzt die Zeit, uns damit wieder zu versöhnen. Es passt symbolisch sehr gut, dass zu Samhain die Sonne im Tierkreiszeichen Skorpion steht, der sie mit seinem Stachel schwächt. Und auch das lädt uns dazu ein zu schauen, wo bei uns der Stachel pikst und uns auf etwas aufmerksam machen möchte. Der Skorpion steht auch für Transformation und das zeigt uns nochmal deutlich, dass es sich lohnt, wenn wir uns mit unseren abgetrennten Anteilen oder unseren Stacheln auseinandersetzen. Denn dadurch geschieht Transformation und wir werden neu geboren und können noch heller strahlen. Ich persönlich werde zu Samhain mit ein paar Freunden ein Feuer für unsere Ahnen entzünden. Es wird einen Altar mit Fotos und Kerzen geben und verschiedene Zweige duftender Kräuter. Wir

werden in einer Kakaozeremonie unsere Herzen für sie öffnen und sie einladen in unseren Kreis zu kommen. Und dann schauen wir mal, was passiert. Wie auch immer du Samhain für dich gestaltest, ich wünsche dir ein schönes Fest und einen guten Übergang! Quellen: Youtube Kanal von Michael Niedermayr, Rauhnächte von Jeanne Ruland Ein Blogartikel von Gauri Daniela Reich www.8steps2yoga.de



138 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page